Kategorien
Uncategorized

Seder zum Neuen Jahr

Liebe Leserinnen und Leser, Teil dieses Artikels war in einer früheren Version auch unsere Jom Kippur-Veranstaltung, was leider zu Missverständnissen führen konnte, daher gibt es nun einen zweiten Teil.

Am zweiten Tag des Festes Rosch ha-Schana organisierten wir ein „Seder“ (ein Essen mit Speisen von symbolischer Bedeutung) in einem wunderschönen Garten. Ein Mitglied unserer jüdischen Gemeinde, Dr. Birgit Klein, erklärte die Bedeutungen der Speisen und berichtete über deren Ursprung. Auch Batja war zu unser aller Freude wieder dabei, schließlich war es ihr erstes Rosch ha-Schana in einer jüdischen Gemeinde in Deutschland seit 82 Jahren.

Die zehn Tage zwischen dem jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana und Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag nennt man im Jüdischen als zehn Tage der Umkehr. In diesen Tagen findet ein Brauch unter freiem Himmel statt: Taschlich (im Hebräischen bedeutet „werfen“).

Alles Negative wird symbolisch in fließendes Wasser geworfen. Damit beginnt eine spirituelle Erneuerung. Nach Rabbiner Leo Trepp kam dieser Brauch im Rheinland (wahrscheinlich in der Mainzer Umgebung) auf und wurde von den Juden der ganzen Welt übernommen.

Mit unserem Taschlich am Rhein in Biebrich wollten wir uns und die Stadt Wiesbaden daran erinnern, dass das Jüdische Leben in Deutschland seit fast 1700 Jahren existiert und einen wichtigen Einfluss auf die Entwicklung des Judentums der Welt hinterließ. Deutschland ist nicht zuletzt die Wiege des Progressiven Judentums.

Leider ist die wunderschöne Reformsynagoge am Michelsberg nicht mehr da und wir suchen ständig nach einem Ort, wo wir uns treffen können. Nichtdestotrotz möchten wir alle Interessierten willkommen heißen.

Sehr gerne informieren wir Wiesbadener Bürger, Schulklassen, Religionsgemeinschaften und andere Gruppen über das Progressive Judentum, über die wichtigen Unterschiede der Strömungen des Judentums, über seine Vielfalt und verschiedene Möglichkeiten, heute jüdisch zu sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.